„Personal Jesus“ heißt der Song von Depeche Mode, der ein typischer Vertreter der Musik der 80er Jahre ist. Diese Musik, aber auch ihre Intention und der Geist der 80er ist die Grundlage für die neue Produktion am Jungen Theater. Dieser Song wird aber nicht in der Synthesizer-Originalversion auf die Bühne gebracht, sondern in der Cover-Version von Johnny Cash – arrangiert von Fred Kerkmann. Dazu kommen noch zahlreiche Hits aus dieser Zeit von U2, Tina Turner, Sting, The Cure und vielen anderen. „Nur die Neue Deutsche Welle wird nicht vorkommen“, betont Kerkmann. Alle Songs sind komplett neu geschrieben und natürlich für die Musikerinnen und Musiker arrangiert.
Die Band der letzten Produktionen, in der die Musik der 60er und 70er Jahre im Mittelpunkt standen, ist zusammengeblieben. Es spielen also wieder Fred Kerkmann (git), Steffen Ramswig (key), Sebastian Strzys / Sebastian Albert (b) und Christian Villmann (d).
Neu in der Band ist Ariane Mihm (voc. und trp). Sie ist nicht nur Gesangslehrerin und Stimmbildnerin, sondern auch Trompeterin. Also hat Kerkmann die Songs gleich für sie mit arrangiert.
Auf der Bühne sind Katharina Brehl, Jacqueline Sophie Mendel, Andreas Krüger, Jan Reinartz und Karsten Zinser zu sehen und zu hören. Vom gesamten Ensemble sind die meisten keine Kinder der 80er Jahre. Wie können sie das Lebensgefühl dieser Zeit des Nato-Doppelbeschlusses, der Tschernobyl-Katastrophe und des Dauerkanzlers Kohl nachvollziehen? „Wir waren überrascht, wie gut gerade die jungen Ensemblemitglieder die Songs der 80er Jahre kennen. Wir hatten einen großen Stapel an Wunschlisten bei der Titelauswahl bekommen“, erklärte Sosinka. „Der Rest ist auch Inszenierung“, ergänzt Kerkmann.
Aber: „Wir bringen keine Nummernrevue auf die Bühne“, betont der Musiker Kerkmann. Die Musik der 80er Jahre waren auch ein Ausdruck der Suche nach der Identität und des Aufbrechens alter Strukturen. Davon wollen wir erzählen.“
Auf diese Suche hat sich nun das Ensemble des Jungen Theaters gemacht, und ganz offenbar macht ihnen diese Suche Vergnügen. Am 18. Februar wird man wissen, wie erfolgreich die Suche verlaufen ist.
Weitere Vorstellungen sind am 19.1., 26.1., 1.2., und 23.2. jeweils um 20 Uhr, am 9.2. um 21 Uhr. Tickets gibt es online hier im Ticketshop des Kulturbüros, an allen Reservix-Vorverkaufsstellen sowie an der Theaterkasse.
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