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(Vielleicht sind die Baustellen aktuell in anderen Straßen, aber sie sind unübersehbar und lästig)

Wer geht gegen zwölf mit dem Pizza-Smart
auf Pizza-Fahrt? Das ist Eberhard.
Die Pizza ist heiß, und der Smart ist ganz fix.
Nur eben nach Geismar, Bornbreite. Sonst nix.

Doch siehe nur, sieh: Vorm Hiroschimaplatz
Riesenbaustelle.... da bewegt sich kein Fatz.
Du, flüstert das Navigationsgerät,
bieg gleich in die Lotzestraße. Das geht.

Na, bitte. Erst läuft’s auch noch schön geradeaus...
Da steht er schon wieder am Schluss eines Staus.
Nur’ ne Baustelle, flüstert es, gar kein Problem:
Du kannst ja  die Zeppelinstraße nehm’.

Also los. Vor ihm tuckert ein LKW.
Er fühlt nach der Pizza. Die scheint noch okay.
Er biegt in die Reinhäuser Landstraße ein...
Schon wieder steht er. Das kann doch nicht sein:

Ihn hindern in blecherner Bedrängung
zig Autos. Baustelle. Fahrbahnverengung.
Dreh um. Fahr die Kantstraße, flüstert es leise
Und  Eberhard macht das. Doch dummerweise

vor der Danziger Straße - Eberhard wird ganz blass -
eine.... Baustelle          (woher wissen Sie das?)
Verdammt noch mal. Und zwei Uhr ist es gleich.
Er fühlt nach der Pizza: Die ist schon ganz weich.

Fahr die Breslauer hochso flüstert und lockt es.
Doch auch da wird gebaggert. Und überall stockt es:
Auf der Weidenbreite: nur Löcher und Gräben.
Umgeh sie, wispert’s, er kurbelt ergeben.

Die Kehrstraße rauf, in die Steinbreite rein.
Es ist schon drei Uhr. Ja, muss denn das sein?
Die Pizza neben ihm  lappig und lau.
Vor ihm rattert knackig der Straßenbau.

Den Eberhard graust’s. Jetzt ist alles zu spät.
Bös kichert das Navigationsgerät....
Erreichen die Bornbreite mit Müh und Not.
Die Pizza ist kalt, der Kunde ist ...sauer.

Der Georg Friedrich war als Sohn
des Arztes Georg Händel
(das sah man in der Kindheit schon
in seiner ganzen Dimension)
ein Fall für Gregor Mendel.

Des Vaters Nase, Vaters Mund,
der Blick, der wache klare,
die Fülle hinterm Hosenbund,
ja, und der Schädel glatt und rund
und völlig ohne Haare.

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Sein Kopf, wenn ihr es auch nicht glaubt,
ist immer kahl geblieben.
Und dieser Scherz sei hier erlaubt:
er wurde morgens abgestaubt
oder feucht abgerieben.

Als Händel gerad mal siebzehn war,
da spielte er in Halle
schon Orgel. Und das ist doch klar:
So auf dem Kopf kein ein einz‘ges Haar
das fand es gar nicht pralle.

Sie war'n auch ziemlich penetrant,
die spottgetränkten Blicke
der Mädels, die er klasse fand.
Drum mützte er sich elegant
mit dieser Prachtperücke.

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Von da an sah man außer Haus
ihn immer mit Perücken.
Mal braun, mal schwarz,
mal glatt, mal kraus.

Er wählte mit Bedacht sie aus.
Sie passten zu den Stücken,
mit denen er zu Hofe ging.
So trug er's gülden prächtig

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bei Krönungshymnen für den King.
Beim Largo aber war das Ding
tiefschwarz und schwer und mächtig.

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Sein... nennen wir es "Themenhaar"
gelang ihm immer besser.
Zur Wassermusik, ist ja klar,
fiel es in Wellen wunderbar
wie wogendes Gewässer.

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Zur Feuerwerksmusik, da trug
ein Teil er rot wie Flammen.
Es sprühte wie ein Funkenflug,
ein wild geword‘ner Geisterspuk.
Er hielt es kaum zusammen.

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Ich schwöre: es ist wirklich wahr!!
Für die Barock-Ikone
war die Perücke nachweisbar
nicht nur ein nettes Accessoir...
Oh nein, er bot sie allen dar
wie eine Königskrone.

Und nun will ich euch als Chronist
zum Schluss noch etwas sagen:
Weil jedes Jahr, wie ihr ja wisst,
Schorsch Händel hier im Städtchen ist
zu schönen Festspieltagen,

erwartet euch ab jetzt ein Clou.
bei allen H.ndelstücken:
Der neue Dirigent Petrou

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der sagte in die Hand mir zu,
dass er nur mit Perücken

ab nächstem Jahr den Taktstock führt,
sich in Giulio Caesare

im Lorbeerkranze päsentiert ,

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uns in Alcina blond verführt

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und bei Almira gut frisiert
mit diesem Turm der Haare.

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Dann also bis zum nächten Jahr
das wird doch wunderbar, bloß
natürlich ist heut noch nicht klar:
Was bietet uns Petrou dann dar?
Vielleicht kommt er auch haarlos.

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