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Zum Literaturherbst türmen sich auch im Deutsche Theater die Bücherberge – und das nicht nur anlässlich der zahlreichen Lesungen auf der großen Bühne. Für die DT-NachtBar am 28. Oktober hatte sich zunächst die Requisite ans Werk gemacht, um die „Bellevue“-Bühne im ersten Rang mit Folianten, Schmökern und Readers Digest Samplern dekorativ auszustatten. 

Mit wem auch immer die Gestalt am Tisch spricht, es ist niemand da außer Tom, der gerade bei der Familie seines verstorbenen Lebensgefährten angekommen ist. Für die trauernde Mutter Agathe wird er sich gleich als Freund und guter Kumpel des Toten ausgeben und sich von dessen Bruder Francis bedrohen lassen. Der weiß, dass sein jüngerer Bruder homosexuell war. Aber das darf auf gar keinen Fall zur Sprache kommen. Schon bald verdichtet sich auf der dt-2 Bühne ein Geflecht aus Lügen, Verrat und Gewalt. In Michel Marc Buchards Schauspiel »Tom auf dem Lande« in der Inszenierung von Marcel Gisler muss der Schein so lange trügen, bis sich auch die schmerzhaftesten Wahrheiten nicht mehr verschweigen lassen.

Es gibt keinen wohnlichen Ort auf der Bühne des Jungen Theaters, nur hölzerne Palisaden, zwei Podeste, wenige Requisiten und diesen Zirkusvorhang, der sich manchmal für ein launiges Intermezzo hebt. Unbehaust erscheint auch Georg Büchners »Woyzeck«, wie er sich durch seine täglichen Pflichten kämpft und hungert und ständig von Albtraumvisionen umklammert wird. Es gibt auch eine Unerträglichkeit des Seins, ohne eine Spur von Leichtigkeit, die in der Inszenierung von Tobias Sosinka und Christian Vilmar Inszenierung Ausdruck kommt. Sie widmen diesem ewigen Schmerzensmann Woyzeck ein schmerzhaft dramatisches Porträt.

Nicholas Milton, Dirigent des Göttinger Symphonieorchesters (GSO), richtete sich zu Beginn der gestrigen Matinee unter dem Titel „Zoom and Zip“ freudig an das Publikum im Saal des Deutschen Theaters. Viele Orchester hätten aktuell Probleme, genug Publikum zu gewinnen, sagt er – in Göttingen sei das Gegenteil der Fall, hier seien kaum genug Plätze für alle Interessierten vorhanden. Der Saal ist in der Tat bis unter das Dach gefüllt mit Zuhörenden, welche in diesem Konzert einen Nachwuchskünstler der Extraklasse erleben durften.

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