Das Städtische Museum Göttingen will in einer neuen Ausstellung zeigen, wie die Corona-Pandemie das Stadtbild verändert hat. Die Schau „Stadt - Menschen - Pandemie“ wird am 27. März eröffnet und soll bis Ende Oktober laufen, wie Museumsleiterin Andrea Rechenberg am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst (epd) mitteilte.
Die Ausstellung basiert auf Fotos, die der Göttinger Fotograf Niklas Richter während der Pandemie in der Stadt gemacht hat. Mit der Zeit sei eine vielfältige Sammlung von Motiven und Momenten der Pandemie-Zeit in Göttingen entstanden, erläuterte Rechenberg. Neben der Dokumentation von Markierungen, Infotafeln und Verhaltensmaßregeln habe Richter immer wieder Menschen in dieser für sie bislang ungewohnten Situation in den Mittelpunkt gerückt.
Männer, Frauen und Kinder würden aus unterschiedlichen Perspektiven und Situationen in ihrem Alltag, bei der Arbeit und in der Freizeit abgelichtet. Bei den Betrachtern können die Bilder Rechenberg zufolge Erinnerungen und Reflexionen über das eigene Empfinden und den individuellen Umgang mit den Auswirkungen der Pandemie im persönlichen Bereich auslösen: „So werden die Fotos, die in unterschiedlichen Größen und zu Themen gebündelt präsentiert werden, zum Widerschein selbstgemachter Erfahrungen.“
Pandemien und Epidemien seien geschichtlich gesehen nichts Neues, sagte Rechenberg weiter. In der Vergangenheit habe die Göttinger Bevölkerung mehrere Seuchen erlebt und überstanden. Diese geschichtliche Einordnung biete das Museum den Besuchern durch einen die Bilderschau ergänzenden Exkurs. Stadtgeschichtliche Quellen präsentierten dabei Fakten zu den durchgestandenen Seuchen in der Vergangenheit.