Mit einem Dorffest feiert Ebergötzen im Kreis Göttingen am 3. Juli das 50-jährige Bestehen seiner Wilhelm-Busch-Mühle als Museum. Dabei sind unter anderem ein Umzug, ein Handwerkermarkt und Live-Musik geplant.
Der Zeichner und Dichter Wilhelm Busch (1832-1908) verbrachte fünf Jahre seiner Kindheit und Jugend in Ebergötzen. Dort freundete er sich mit dem gleichaltrigen Müllersohn Erich Bachmann an. Ihre gemeinsamen Erlebnisse wurden zur Grundlage der berühmten Geschichte von „Max und Moritz“. Die beiden Jungen spielten Verstecken in der Mühle, fingen Vögel mit Leimruten, rieben sich nach dem Baden in dem Bach Aue mit Schlamm ein und ließen sich in der Sonne trocknen, bis sie wie Brote mit Krusten aussahen.
Seit 1972 kümmert sich ein Förderkreis um den Erhalt der Wilhelm-Busch-Mühle. Die Mühle ist eine von mehreren Wilhelm-Busch-Gedenkstätten in Niedersachsen. Gäste können sich dort durch das Gebäude führen lassen und die alte Mühlentechnik bestaunen. Ebergötzen beherbergt außerdem das Europäische Brotmuseum.