Mit einer Doppelausstellung startet das Kunsthaus Göttingen in den Herbst. Für die Hauptausstellung „The Walls“, die auf allen Etagen gezeigt wird, wurden drei Künstler:innen eingeladen, sich in den hiesigen Räumen mit Wänden als Entwurfs- und Arbeitsgerüst auseinanderzusetzen. Anna-Maria Bogner (Düsseldorf), Daniela Friebel (Berlin) und Frank Neubauer (Siegen) haben sich dieser Aufgabe mit unterschiedlichen Konzepten und Materialien gewidmet und in den vergangenen Tagen individuelle Raumerlebnisse zwischen kontemplativer Zeichnung, Tapeten-Trompe-l’œi und schwarz-weißem Labyrinth aus Gummiband geschaffen.
Im Kabinettraum im 2. Obergeschoss findet zeitgleich die Ausstellung „Otl Aicher/ Die Rotis-Schrift“ statt. Bilder des Fotografen Timm Rautert geben hierbei Einblicke in die Entstehung der international erfolgreichen Schrifttype Rotis, die der einflussreiche Grafiker Otl Aicher entwickelt und nach seinem Wohnort benannt hat. Die Arbeitsprozesse und ästhetischen Ideen dahinter, die dem Nutzer und Betrachter normalerweise verborgen bleiben, werden fotografisch sichtbar gemacht. Die Ausstellung versteht sich als Hommage an Aicher, der in diesem 100 Jahre alt geworden wäre.
Mit diesen beiden Ausstellungen verabschiedet sich die Kuratorin Ute Eskildsen vom Kunsthaus Göttingen. „Frau Eskildsen hat das Kunsthaus mit ihrer Museumserfahrung und ihrer Ausstellungsexpertise in seiner Entstehungs- und Gründungsphase als Beraterin und als Kuratorin der ersten Ausstellungen eng begleitet. Für dieses Engagement danken wir ihr sehr herzlich“ so Gründungsdirektor Gerd Steidl. Mit Führungen durch die Kuratorin und die Künstlerinnen lud das Kunsthaus die Besucher:innen im Anschluss der Eröffnung ein, zwischen 19 und 21 Uhr die Ausstellungen als erste kennenzulernen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Kunsthaus Göttingen.