Im Dezember 2020 wurden an der Bürgerstraße in der Nähe des Walls großformatige Graffitis erstellt, die die Themen Flucht und Diskriminierung kunstvoll umsetzen. Da die Flächen, auf denen die Graffitis erstellt wurden, der Stadt Göttingen gehören, hat die Stadt bei der Polizei einen Strafantrag gestellt. Darüber hinaus hat auch der Staatschutz Ermittlungen aufgenommen, da sie wegen der Inhalte von einer „politisch motivierten Protestaktion“ ausgeht.
Mittlerweile ließ die Stadt Göttingen durch ihren Sprecher Dominik Kimyon mitteilen, dass die Stadt als Eigentümerin nicht vorhabe, die Graffiti entfernen zu lassen. Die Strafanzeige wegen Sachbeschädigung bleibe allerdings bestehen.
Stellwerk, das Netzwerk der Göttinger Kreativwirtschaft, hatte sich zuvor für die Erhaltung der Graffiti an Ort und Stelle gefordert und angeregt, die Graffiti als hochauflösende Fotografien im Göttinger Stadtarchiv für die Zukunft zu bewahren. Die Göttinger Fotografin Katrin Raabe hat die Wandmalereien auf ihrer Webseite dokumentiert.
Links:
Homepage Katrin Raabe
Facebookseite Stellwerk - Das Netzwerk Göttinger Kreativwirtschaft
Update 11. Januar 2021:
Nach der Mitteilung des Oberbürgermeisters von diesem Tag (siehe Kommentar), veröffentliche ich noch das dazugehörige Photo: