Denkt euch, ich hab den Karl Lauterbach geseh‘n.
Er kam aus dem Reichstag, das Mützchen voll Schnee,
mit Mundschutz vor seinem Näschen.
Die mageren Schultern taten ihm weh.
Denn er trug einen Sack, der war gar schwer,
als wenn er voller Protestschreiben wär.
Was drin war möchtet ihr wissen?
Ihr Kassenpatienten, ihr Krankenscheinpack!
Was bringt euch der Weihnachtskarl in seinem Sack?
Gucken wir rein. Eine tolle Geschichte:
Ein Bastelset legt er euch unter die Fichte
mit echtem Skalpell und Tupfer und Scher.
Es heißt: „Der kleine Operateur“.
Mit diesem praktischen Bastelkasten
will er alle Krankenhäuser entlasten.
Es fehlen ja, Freunde, nicht erst seit gestern.
coronabedingt Ärzte, Pfleger und Schwestern.
Doch jetzt, jetzt könnt ihr euch selber behandeln:
Entzündeter Blinddarm, vereiterte Mandeln,
Magen auspumpen, Zahnzieh‘n... So Sachen
könnt ihr problemlos zu Hause jetzt machen.
Mit etwas Übung schafft ihr auch schon
eine kleine Unterarm-Amputation.
Dies Weihnachtsgeschenk ist wirklich enorm,
eine epochale Gesundheitsreform.
Karl Lauterbach denkt nicht nur nach, nein, auch mit.
Dieses Bastelset ist ein planvoller Schritt
zumindest zur baldigen Seligkeit.
Halleluja du herrliche Weihnachtszeit.