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Passend zu diesem Text

  • Kirchenmusik von höchstem geistlichem Ernst

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    erschienen am 15 März 2023
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  • Orgelsanierung fast beendet

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    erschienen am 02 September 2022
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    Frisch und spritzig

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    Zum Abschluss des Zyklus der 10 Violinsonaten Beethovens erklangen dessen »Frühlingssonate« und »Champagnersonate«
    erschienen am 09 April 2022
    Dmitri Feinschmidt Jacobikirche Stefan Kordes
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St. Jacobi

Weihnachtliche Fröhlichkeit in der Adventszeit

Information
Weihnachtsoratorium mit der Kantorei St. Jacobi
Rezension von Jens Wortmann - Erschienen am 12.Dezember 2022

Am dritten Advent hieß es in der Jacobikirche „Nun komm der Heiden Heiland“ und „Ich steh an deiner Krippen hier“. Kantor Stefan Kordes kombinierte eine Adventskantate mit den Kantaten IV bis VI des Weihnachtsoratoriums. Eine gelungene Kombination, wie sich herausstellte.

Man mag es merkwürdig finden, wenn bereits am dritten Advent die Heiligen Drei Könige ihre Gaben bringen – und das, bevor am vierten Advent – also ebenfalls noch vor dem Weihnachtsfest – „Jauchzet, frohlocket“ ob der Geburt Jesu erklingt. Längst ist aber die Adventszeit zur Weihnachtszeit mutiert, in einigen Haushalten ist diese auch schon am ersten Weihnachtsfeiertag beendet. Das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach ist längst zum festen Bestandteil der vorweihnachtlichen Konzertsaison geworden.

Jacobi-Kantor Stephan Kordes hat sich für die Kantaten IV bis VI entschieden, eine Woche bevor in St. Johannis die Kantaten I bis III erklingen. Zum Ausgleich für die Kantaten, die eigentlich erst für Neujahr und später vorgesehen waren, erklang zu Beginn die Kantate BWV 62 „Nun komm der Heiden Heiland“. Diese Musik ist nun definitiv für den Advent vorgesehen und war deshalb eine gelungene Eröffnung des Konzertabends in der sehr gut gefüllten Jacobikirche.

Und schon bei dieser Kantate zeigte sich, wie gut die Musiker:innen aufgelegt waren: voller Spiel- und Singfreude musizierten die Kantorei St. Jacobi und das Barockorchester L’Arco. Verantwortlich dafür war Stefan Kordes, der mit flotten, aber keineswegs zu schnellen Tempi sowie einem fröhlichen, barock-swingenden Dirigat den barocken Gestus der Musik zu Gehör brachte.

Die Kantorei St. Jacobi war von ihrem Chorleiter gut vorbereitet. Auch den Sänger:innen merkte man die Fröhlichkeit an. Und das lag sicher auch an der langen Zeit der Entbehrung beim Chorsingen, die nun vorüber scheint. Es ist bemerkenswert, wie wirksam es ist, wenn Chorist:innen nicht an ihren Noten „kleben“, sondern nach vorne schauen und singen – und dabei eben diesen fröhlichen Gesichtsausdruck haben, wie die Chorist:innen an diesem Dritten Advent. Von „Fallt mit Danken“ bis zum Schlusschoral war das zu spüren, in den Chorälen ergänzt durch einige (wenige) Stimmen der »THG-Ragazzi«, die – vorbereitet von Christian Neofostistos – den Klang der Kantorei bereichert haben.

Für das Gelingen waren auch die Musiker:innen des Barockorchesters L’Arco verantwortlich. Und das, obwohl sehr kurzfristig Ulla Bundies als Konzertmeisterin einspringen musste, ebenso gab es krankheitsbedingte Wechsel an der Trompete und der Truhenorgel. Unbeeindruckt davon ließen sich die Orchesterprofis von Kordes‘ Dirigat genauso anstecken wie der Chor. Das zeigte sich bereits in der vierten Kantate, vor allem in der Echo-Arie, in der Anna Nesyba, die Oboistin Margret Schrietter vom Barockorchester L’Arco sowie die Mezzosopranistin Renate Sander überzeugten.

Eine große Rolle in den vier zu Gehör gebrachten Kantaten spielen die Gesangssolist:innen. Kordes hatte hier auf bewährte Kräfte zurückgegriffen – und das mit sicherem Gespür für ein perfektes Ensemble: Anna Nesyba mit ihrem hellen Sopran, Rebekka Stolz mit ihrem warmen Timbre, Michael Connaire mit der sehr beweglichen und in den Höhen mit wunderbarer Leichtigkeit klingenden Tenorstimme sowie Gotthold Schwarz als profunder, aber auch sehr virtuoser Bassist. Alle waren bereits mit Stefan Kordes in der Jacobikirche aktiv und harmonierten an diesem Abend perfekt.

All dies zusammen hat die Zuhörer:innen mitgerissen. Schon zwischendurch spürte man, wie der Funke auf das Publikum übergesprungen ist. Am Ende gab es kein Halten mehr. Zahlreiche Bravo-Rufe und langanhaltender Applaus waren ein untrügliches Zeichen für einen gelungenen Abend in der Jacobikirche.