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GSO

Weniger ist mehr: drei Instrumente reichen, um das Publikum in den Bann zu ziehen

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Rathaus Serenade: »Göttingen Brass«
von Jasmin D'Amico, erschienen am 06. Juni 2023
Maximilian Sutter, Edouard Cambreling und Neven Derrien im Alten Rathaus | © Photo: D'Amico

Ein Horn, eine Trompete und eine Posaune – mehr braucht es nicht, um einen Abend mit vielfältigen Klängen zum Leben zu erwecken. Auch wenn Blechbläser besonders in großen Gruppen Aufmerksamkeit erregen und Eindruck schinden können, so ist die Rarität eines Trios ein ganz anderes Musikerleben. Diese Besonderheit konnten die Zuhörer:innen am 5. Juni 2023 beim Konzert »Göttingen Brass« vom Göttinger Symphonieorchester (GSO) in der Halle des Alten Rathauses in Göttingen genießen.

Das Konzert begann nach einer kurzen Einleitung von Maximilian Sutter, der an diesem Abend humorvoll durch das Programm leitete, mit dem vom US-amerikanischen Komponisten Václav Nelhybel (1919-­1996) komponierten Stück »Trio Brass«. Dies zeichnete sich besonders durch seine Klangvielfalt aus. So durchlebte das Publikum heitere, kraftvolle, als auch nachdenkliche und ruhige Klänge. Sowohl solistisch als auch im Zusammenspiel stellte das Stück eine musikalische Herausforderung dar, gab jedoch auch Raum, um eigene virtuose Persönlichkeit auszuleben. Schnell war klar, dass die technischen Fähigkeiten der Musiker im Vordergrund standen. 

Das Horn spielte an diesem Abend Edouard Cambreling, der kurzzeitig eingesprungen und im NDR Elbphilharmonie Orchester ansässig ist. Die Trompete wurde von Maximilian Sutter, Mitglied des Göttinger Symphonieorchesters, gespielt und die Position der Posaune übernahm Neven Derrien, ebenfalls Orchestermitglied im GSO. 

Ein Höhepunkt des Abends war die »Figaro Metamorphose« von dem niederländischen Komponisten Jan Koetsier, 2006 im Alter von 94 Jahren in München verstorben ist. Er ließ sich von Themen aus »Figaros Hochzeit« von Wolfgang Amadeus Mozart inspiriereren. In diesem Stück übernahm jedes Instrument eine Arienstimme und schuf dadurch eine lebhafte Interpretation des Ursprungsstückes, die besonders durch die Harmonie des Zusammenspiels der Instrumente beim Publikum Begeisterung erzeugte.

Nach der Pause für die Musiker ging es weiter mit dem ältesten Stück des Abends von Francis Poulenc. Die vor knapp 100 Jahren komponierte »Sonate für Horn, Trompete und Posaune« zeichnete sich durch heitere tänzerische Merkmale, aber auch ruhigere und langsame Klänge aus, die schlussendlich wieder in unbeschwerte Musik übergingen. Durch die kontrastreichen Töne war es besonders in diesem Stück möglich, die individuellen Klänge der Instrumente hervorzuheben. Zur Begeisterung führten auch die einzelnen Soloabschnitte, die das Talent und die Fähigkeiten der Musiker unter Beweis stellte.

Zum Abschluss wurde von Daniel Schnyder - einem Schweizer Musiker - die Sätze 1 bis 3 seines fünfsätzigen »Brass Trios« gespielt. Der Komponist ist bekannt für seinen innovativen Ansatz, verschiedene Musikstile zu verbinden. Cembreling, Sutter und Derrien haben das perfekt umgesetzt, sodass das Publikum die Rathaushalle mit Applaus füllte und eine kurze Zugabe bekam.

Der Abend führte vor, dass nicht immer ein großes Ensemble nötig ist, um vielseitige Musik zu kreieren. Es reicht ein Trio aus Horn, Trompete und Posaune, um die Zuhörer:innen in den Bann zu ziehen.

Jasmin D'Amico

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