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Universität Göttingen

Abschied von der Sammlung Wallmoden

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Wertvolle römische Skulpturen verlassen Göttingen – Aktionswochenende am 13. und 14. Mai 2023
erschienen am 09. Mai 2023
Quelle: Stephan Eckardt

Seit 1979 beherbergt das Archäologische Institut der Universität Göttingen eine besondere Kostbarkeit: die Skulpturensammlung des Reichsgrafen Johann Ludwig von Wallmoden (1736 bis 1811). Der heutige Eigentümer der Sammlung, Erbprinz Ernst August von Hannover, hat nun den Leihvertrag für die Exponate gekündigt. Aus diesem Grund gibt es am Wochenende 13./14. Mai 2023 eine der letzten Möglichkeiten, die Sammlung Wallmoden in Göttingen zu besichtigen.

Wallmoden war ein unehelicher Sohn des britischen Königs Georg II. August, des Gründers der Göttinger Universität. Er wurde zusammen mit den königlichen Prinzen am Londoner Hof erzogen, bereiste 1765/66 Italien und erwarb dort zahlreiche Kunstwerke, darunter über 50 Marmorskulpturen aus römischer Zeit. Die zunächst in Hannover ausgestellte Sammlung ist die älteste private Sammlung antiker Skulpturen in Deutschland. Nach dem Tode Wallmodens wurde sie von der königlichen Familie erworben, das Haus Hannover ist noch heute Eigentümer. 1979 gelangte sie als langfristige Leihgabe nach Göttingen. Hier war sie im Archäologischen Institut ausgestellt und ergänzte die Sammlung der Gipsabgüsse antiker Skulpturen, eine der weltweit größten Einrichtungen ihrer Art. Jeden Sonntag waren beide Sammlungen von 11 bis 16 Uhr der Öffentlichkeit zugänglich.

Zum 250. Jubiläum der Sammlung Wallmoden erschien ein umfangreicher wissenschaftlicher Katalog unter Leitung von Prof. Dr. Klaus Fittschen, der die Wallmoden’schen Antiken 1979 nach Göttingen geholt hatte, und Prof. Dr. Johannes Bergemann, dem heutigen Inhaber der Professur für Klassische Archäologie an der Universität Göttingen. Bereits am Donnerstag, 1. Juni 2023, werden die Skulpturen nun in ein Depot in der Nähe Hannovers gebracht. Nach 44 Jahren geht damit ein wichtiges Kapitel im Göttinger Kulturleben zu Ende. Damit sich alle Kunstinteressierten von diesem archäologisch, kunstgeschichtlich, aber auch für die niedersächsische Landesgeschichte wertvollen Ensemble antiker Skulpturen verabschieden können, veranstaltet das Archäologische Institut am 13. und 14. Mai 2023 ein Aktionswochenende mit Führungen, Vorträgen und mit einer eigens für dieses Ereignis konzipierten Theaterperformance des Göttinger Schauspielers Götz Lautenbach. Weitere Informationen sind unter www.uni-goettingen.de/de/133285.html zu finden.

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