Donnerstag, 13. Februar 2025
20:00 Uhr – 22:00 Uhr
Deutsches Theater - dt.2
Zum letzten Mal
In der Einsamkeit der Baumwollfelder
Tanztheater nach dem Text von Bernard-Marie Koltès
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Paweł Malicki, Tirza Ben-Zvi, Anna Paula Muth
Foto: Klaus Herrmann
Am 6. April feiert das Tanztheater »In der Einsamkeit der Baumwollfelder« nach dem Text von Bernard-Marie Koltès Premiere auf der Bühne im dt.2. Es geht um eine nächtliche Begegnung von Dealer und Kunde. Auf der einen Seite das fiebrige Verlangen, auf der anderen die kalte Macht der Verweigerung. Doch was ist die Ware, wie hoch ist der Preis? Die beiden könnten einfach aneinander vorbeigehen, doch sie ziehen sich magisch an. Der Deal beginnt und schnell wird klar, es geht nicht um Drogen, nicht um Hehlerware, vielmehr werden elementarste Bedingungen menschlicher Beziehungen ausgehandelt.
Der Choreograf Valentí Rocamora i Torà, bekannt als Choreograf unter anderem bei »Der große Gatsby«, »Cabaret« und »Der Kirschgarten«, hat mit einem Ensemble aus einer Schauspielerin und Tänzer*innen den Raum zwischen den Worten gefüllt.
Mit den Worten von Koltès und den Körpern der Schauspieler*innen und Tänzer*innen erforscht der Choreograf Valentí Rocamora i Torà die Suche der Menschen, ihren elementaren Umgang miteinander, ihre mögliche Sehnsucht nach Verwandlung, die Verwandtschaft von Mensch und Tier in ihrer Existenz, die Dualität von Leben und Tod in der Vitalität des Erschaffens wie des Mordens und von Werden und Vergehen.
Die Dämmerung ist eine Zeit des Übergangs, in der es nicht mehr hell und noch nicht dunkel ist, in der der Tag bereits geht und die Nacht noch kommt: eine Zwischenzeit der Unklarheit und Möglichkeiten, eine Grauzone, die viel verbietet und ebenso viel erlaubt. Zu dieser Stunde treffen Dealer und Kunde in den Baumwollfeldern aufeinander. Eigentlich ist ihr Verhältnis im kapitalistischen System der Warenläufe und Geschäfte definiert. Gemeinhin hat der Dealer etwas zu offerieren und der Käufer einen Wunsch. Doch hier wird noch verhandelt, wer von beiden was zu bieten hat, wer etwas geboten haben will und worum das Geschäft sich überhaupt drehen mag. Wer hat wen in dieser Zusammenkunft gesucht, in der sich herausstellt, dass beide sie nicht vermeiden möchten? Sie könnten einfach aneinander vorbeigehen und sich stehen lassen, doch etwas zieht sie an und stößt sie ab, ohne das beide nicht sein können. Es entsteht ein »Augenblick des Vergessens, der Verwirrung, des Wunsches, der so aufgeheizt ist, dass er zu Dampf wird«. Derart aufgeladen wird die Situation in ihrem Verlauf, dass am Ende die Frage steht: »Also, welche Waffe?«
Regie
Valentí Rocamora i Torà
Bühne
Jeremias Böttcher
Kostüme
Jeremias Böttcher
Choreografie
Valentí Rocamora i Torà
Gäste
Germán Hipolito Farías
Paweł Malicki
Dramaturgie
Matthias Heid
Mit: Anna Paula Muth
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Ort:
Deutsches Theater - dt.2
Theaterplatz 11
37073 Göttingen
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