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Ein magischer Moment mit CATT

CATT | © Manga von Keanu Demuth

Wilde Herzen und poppige Folk-Musik, die zum Tanzen und Träumen animiert: Die Ausnahmekünstlerin CATT besuchte zusammen mit ihrer Band die Musa und entführte das Publikum auf eine fantastische musikalische Reise mit Songs wie »Wild Heart«. CATTs Konzert »Change« am 15. Juli fand im Rahmen des »Göttinger Kultursommers« statt.

Die Musik der Künstlerin, die mit bürgerlichem Namen Catharina Schorling heißt, ist sehr facettenreich und bedient verschiedene Musikgenres: Das Publikum wurde Zeuge, wie CATT mit ihrer Band mehrere Elemente aus Genres wie Art- oder Indie-Pop, Country, Jazz, Folk und New Wave vermischte und so ihren ganz eigenen, einzigartigen Stil präsentierte. Für viel musikalische Vielfalt und Abwechslung sorgten dabei CATTs Einsatz von Trompete, Posaune und dem Keyboard, auf welchem sie sowohl Klavierballaden als auch coole Synthesizersounds spielte. Auch mitreißende Gitarrenriffs von Felix Anton Remm, schöne Violinenpassagen des Bandmitglieds Paul Rundel und Michèl M. Almeidas energiegeladene Schlagzeugspiel brachten das Publikum zum Beben. Besonders CATT brachte die Besucher:innen zum Tanzen und Träumen mit ihrer angenehmen und sanften Stimmfarbe. In Songs wie »Surface« erreichte CATT sehr hohe Töne und verzauberte die Zuhörer und Zuhörerinnen wie in einer schönen Traum- oder Fabelwelt.

„Wir sind extrem glücklich, hier in Göttingen zu sein. Es ist eine echt krasse Stimmung hier,“ erzählt CATT. „Wir schwitzen und tanzen zusammen mit dem Publikum und es ist ein echt schönes Gefühl. Dem Publikum Musik zu geben und so tolle Resonanz vom Publikum zu bekommen, diese fließende Interaktion zwischen uns und den Zuhörerinnen und Zuhörern, ist echt motivierend und macht echt Spaß. Wir sind das erste Mal in Göttingen und wir sind echt überwältigt von dem tollen Publikum.“

CATT verriet dem Kulturbüro außerdem, wie sie ihren einzigartigen und vielseitigen Stil gefunden hat. „Der Stil ist eigentlich ganz natürlich entstanden. Seit meiner Kindheit spiele ich Klavier und Posaune. Sonntags habe ich zum Beispiel Posaune in der Kirche gespielt. Ich habe mir also nicht genau vorher überlegt, welchen Stil ich haben will. Sondern ich hab mich gefragt, welche Instrumente habe ich und wie kann ich die Trompete oder Posaune in einen Pop Song einbauen. Und dann bringt natürlich noch jedes Bandmitglied etwas mit in den Song ein wie Gitarrenriffs.“

Ihr neuer Song »Change« mit welchem CATT das Konzert in der Musa eröffnete, bezieht sich ebenfalls auf ihren musikalischen Wandel. Als CATT-Fan erkennt man in »Change« den markanten Indie-Folk-Charakter ihrer vorherigen Songs wieder, der jetzt nun weiterentwickelt und gereift ist zu einem sanften und doch energiegeladenen Pop-Sound mit E-Gitarren-Einlagen. „»Change«, so der Titel für meinen Song und mein neues Album, zeigt den Change in meiner Musik. Diese Musik habe ich vorher so noch nicht gemacht. Der Song steht aber auch für die Veränderung, durch welche wir die letzten zwei Jahre gehen mussten. Zudem soll »Change« auch ausdrücken, dass das Leben konstanter Wandel ist. Man muss durch Veränderung gehen und manchmal sehnt man sich auch nach Wandel.“

catt band900Bevor es dann mit dem Titelsong losging, trat CATT mit ihrer Band zu dem Instrumental-Intro von »Change« langsam auf die Bühne. Das ruhige Klavier-Intro stimmte schon passend den Eintritt in die Traumwelt und in die einzigartige musikalische Reise ein, auf welche CATT die Zuschauer:innen mitnahm. Mit einem rhythmisch-aufgeweckten E-Gitarren- und Schlagzeugeinstieg konnte die Band bestehend aus Felix Anton Remm, Paul Rundel und Michèl M. Almeidas die wilden Herzen der Zuschauerinnen und Zuschauer im Sturm erobern. Als dann CATT mit ihrer zarten Gesangsstimme und ihrer Akustikgitarre einstieg, waren alle schließlich wie verzaubert: Bei den ersten Versen „Haze/ Haze in the Sky,“ die in den darauffolgenden entspannenden und gefühlvollen Refrain „I’m still dreaming / that you gonna change“ überging, wippten die Zuhörer:innen ihre Köpfe hin und her und tanzten langsam verträumt zu CATTs sanfter Stimme. Der Song erreichte seinen Höhepunkt, als alle Instrumente ein sehr kraftvolles und schnelles Zwischenspiel vorführten und CATT darauffolgend den Refrain und das Schlüsselwort „Change“ aus vollem Halse mit kräftiger Stimme laut vorsang und den Ton für eine lange Zeit gehalten hat. Bereits hier zeigte CATT beeindruckend, wie vielseitig und artikulierbar ihre Stimme ist.

In dem darauffolgenden Song »Again« stellte CATT unter Beweis, welche hohen Töne sie treffen kann. Der Song wurde hier auf eine einzigartige Weise präsentiert, da das Klavier-Intro, gespielt von der Sängerin, perfekt mit dem rockigen Pop-Sound der Band verknüpft wurde. Anschließend konnte CATT ihre jazzige Seite in »Willow Tree« rauslassen mit einem imponierenden Trompeten-Solo. Eine kleine Reise ans Meer folgte mit einer weiteren emotionalen Klavierballade: Auch in »Sea II« wurde das schnelle Klavier von CATT mit den E-Gitarrensounds verbunden. Hier drückten die Gitarren-Slides von Felix Anton Remm perfekt die Sehnsucht nach dem Meer aus. Auf »Sea II« folgte der Song »Seven Wishes«, ein „kleiner Prayer,“ den sich CATT für alle wünscht. „Dies war ursprünglich ein Lied für jemanden. Und als das Lied fertig war, hatte ich das Gefühl, dass es nicht nur ein Lied für eine Person, sondern ein Lied für alle Personen ist, irgendwie für jeden,“ so CATT zu dem Publikum. Diese anfangs ruhige Klavierballade, die später zu einer soulig-angehauchten Jazz- oder Bluesballade übergeht, kann wirklich als Song für jeden bezeichnet werden: Ein sehr gefühlvoller und emotionaler Song, der durch den langsamen Charakter und dem gekonnten Einsatz der E-Gitarren und später der Trompete im Chorus für Gänsehaut pur gesorgt hat. Hervorzuheben ist neben dieser Performance auch das Zusammenspiel zwischen Paul Rundels Violine und CATTs Klavier und Trompete in der rockigen Version von »Surface«. Hier gab CATT alles und erstaunte das Publikum mit ihrer hohen Singstimme, ähnlich wie damals Sängerin Yanick Etienne in dem berühmten Roxy Music Song »Avalon«. In »Surface« ähnelte CATTs Gesangsstimme wirklich der einer Sirene oder Meerjungfrau. Die Melodie, die sie in extrem hoher Lage am Ende des Songs sang, verzauberte das gesamte Publikum.

Das Publikum war schließlich vollkommen aus dem Häuschen, als CATT startete mit ihrer Band »No One Ever Tells You« zu spielen. CATTs sanfte Stimme gepaart mit schnellen und lauten Gitarrenriffs bilden einen interessanten Kontrast. Eine grandiose Mischung, die perfekt miteinander harmoniert. Bei diesem Song kann man einfach nicht stehenbleiben und muss sofort mittanzen. Hier zeigten die Gitarristen Remm und Rundel, was sie draufhaben, und brachten in einem langen Gitarrensolo das Publikum zum Staunen. Die Zuschauerinnen und Zuschauer kreischten vor Freude und hüpfen und tanzten wild herum.

Wild ging es auch weiter mit dem Song »Wild Heart«, in welchem das langsame Zusammenspiel von Klavier und Gitarre zu einem sehr schnellen funkigen Beat von Schlagzeuger Almeida übergegangen ist. CATT trieb am Ende den wilden Charakter des Songs auf die Spitze mit in einem schrillen und lauten Synthesizer-Solo. Bei diesem wilden Pop-Song blieb für die Zuschauer keine Zeit zum Verschnaufen.

Ein weiteres Highlight des Abends war gewiss die Performance von »Motion«, da auch hier CATT mit der Band eine besondere Version des Songs präsentierte, die man so nur live erleben konnte. Auf dem Klavier führte CATT zusammen mit Gitarrist Remm ein wunderschönes Duett zwischen Piano und E-Gitarre auf, ein atemberaubender abwechselnder Dialog zwischen beiden Instrumenten. CATT bedankte sich herzlich bei dem Göttinger Publikum und bat die Besucher:innen schon mal die „Stimme zu ölen“ für »Motion«, und einen Part mitzusingen. „Vielen, vielen Dank, dass ihr alle hier seid und mit uns den Abend verbringt, ausgerechnet mit uns. Das ist eine große Freude und nicht selbstverständlich.“ Bei dieser stimmungsvollen und wundervollen Folk- und Soul-Ballade, bei welchem alle Zuschauerinnen und Zuschauer aus dem Publikum zusammen mitsangen, entstand ein magischer Moment im Saal der Musa. Auch hier zog CATT das Publikum mit ihrer einzigartigen hohen Singstimme das Publikum in ihren Bann.

CATT und ihre Band legten in der Musa einen phänomenalen Auftritt hin, der das gesamte Publikum zum Staunen, Mittanzen und Mitträumen brachte. Die Vielfalt in ihrer Musik ließ keine Wünsche offen und zog Besucher jeden Alters in die Musa. Abschließend hat CATT noch eine kleine Message an die Fans aus Göttingen: „Ich wünsche, dass ihr alle durch Veränderungen gehen könnt und diese willkommen heißen und akzeptieren könnt. Außerdem hoffe ich, dass ihr weiter gute Musik hört und Sachen unternehmt, die euch Spaß machen.“

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Keanu Demuth

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