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Abwechslungsreiche Musik vor Weihnachten 

Die Camerata medica | © Photo: Susanne Fischer

Zum Semesterende gibt die Camerata Medica traditionell ein Weihnachtskonzert. So auch dieses Jahr: um 19:30 Uhr begann das Konzert in der Universitätsaula. Der Saal war restlos ausverkauft und der große Andrang weckte hohe Erwartungen auf das Konzert. 

Die Camerata Medica ist das Sinfonieorchester der medizinischen Fakultät Göttingen und besteht fast ausnahmslos aus Amateurmusikerinnen und -musikern. Das Orchester wurde 2008 von Christopher Spering gegründet und veranstaltet jedes Jahr ein Sommer- und Weihnachtskonzert. 

Das Konzert begann mit einem Satz aus Joseph Haydns Divertimento No.1 in B-Dur. Gespielt wurde der Satz von einem Quintett, bestehend aus einer Querflöte, einer Oboe, einer Klarinette, einem Horn und einem Fagott. Gleich zu Beginn weckte das lebendige und fröhliche Stück gute Stimmung bei den Zuhörenden. Obwohl das Quintett nicht aus professionellen Musikerinnen und Musikern bestand, überzeugte es sofort durch fähiges und geübtes Spielen.

Danach gab es eine kleine Begrüßung durch den Moderator Jan Wehmeyer, der selbst im Orchester Trompete spielt und das Publikum den Abend über mit passenden Erklärungen und Informationen versorgte. 

Als nächstes folgte ein Soloauftritt von Marcia von Gehlen am Klavier, die ein Stück von Johann Sebastian Bach (Präludium und Fuge in d-Moll BMV 875) spielte. Sie überzeugte bei diesem schnellen Stück vollkommen und zeigte wie vielseitig talentiert die Musikerinnen und Musiker der Camerata Medica sind, deren Können sich nicht nur auf Blas- und Streichinstrumente beschränkt.  

Danach hielt Martin Oppermann, stellvertretender Studiendekan der UMG, die Weihnachtsansprache. Er betonte darin, wie wichtig es sei, sich gegenseitig zuzuhören und miteinander im Gespräch zu bleiben. Eine passende Botschaft vor Weihnachten. Zudem las er einen Ausschnitt aus dem Roman „Hast du uns endlich gefunden?“ von Edgar Selge vor, in dem der 12-jährige Erzähler sein Weihnachtsfest beschreibt. In diesem Ausschnitt werden die Weihnachtslieder und das Musizieren an Weihnachten als besonders berauschendes Erlebnis beschrieben und so ergänzte dieser literarische Exkurs das Weihnachtskonzert passend. 

Nach der Weihnachtsansprache folgte ein Highlight des Konzerts: das solistische Harfenstück, gespielt von Helene Dietrich. Sie spielte Alphonse Hasselmans »Serenade melanquolique«. Wie der Name schon sagt, ist dieses Stück im Vergleich zu den vorher gespielten viel melancholischer und nachdenklicher. Helene Dietrich bewies hier großes Talent an der Harfe. Sie schaffte es, beim Publikum Gefühle winterlicher Schwermut zu wecken, die Ende Dezember genauso dazugehören wie die Vorfreude auf Weihnachten. 

Als letztes Stück vor der Pause wurde ein Quartett von Joseph Haydn (Streichquartett in G-Dur, Opus 77, Nr.1) gespielt. Dieses Stück ist wieder etwas lebendiger, es bewegt sich ständig vorwärts und wurde durch die rege Spielweise des Streichquartetts der Camerata Medica hervorragend umgesetzt.

Nach der Pause trat das gesamte Orchester auf. Unter der künstlerischen Leitung von Jonas Kruse wurde zuerst die Ouvertüre zur Oper »Die Zauberflöte« von Wolfgang Amadeus Mozart gespielt. Es ist ein majestätisches Stück, dass durch das Zusammenwirken der vielen Instrumente des Orchesters (insgesamt waren es dieses Jahr 63 Musiker und Musikerinnen) eindrucksvoll herübergebracht werden konnte und deren prächtiger und beeindruckender Klang auf das Weihnachtsfest einstimmten.

Auch das zweite Stück, welches das gesamte Orchester spielte (Robert Schumanns Sinfonie Nr. 3) überzeugte. Es wurden der 4. und der 5. Satz gespielt. Diese überschrieb Schumann mit „Feierlich“ und „Lebhaft“ und so klangen die beiden Sätze auch beim Orchester der Camerata Medica dementsprechend heiter und dynamisch. 

Danach folgte kein weiteres klassisches Werk, sondern ein Medley der Musik der Harry Potter Filme. Das Orchester schaffte es, die bekannte Musik aller acht Filme erfolgreich zu verbinden und besonders die jüngeren Zuhörerinnen und Zuhörer hatten hier ihre Freude. Aber auch dem älteren Publikum gefielen die bekannten Melodien, die das Weihnachtskonzert ein Stück magischer machten. 

Als Abschluss durfte das Publikum sogar selbst musizieren. Mit Begleitung des Orchesters wurden die Weihnachtslieder „Süßer die Glocken nie klingen“ und „Oh du fröhliche“ gesungen. Hier übertönte das Publikum teilweise fast das Orchester und zeigte damit deutlich, dass das Konzert ihnen Spaß und Freude bereitet hatte. 

Am 26. Juni 2024 wird das jährliche Sommerkonzert der Camerata Medica um 19:30 Uhr in der Universitätsaula stattfinden. 

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Miriam Bode

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