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Sopra il Basso – Musik in ungewöhnlicher Besetzung

Takanari Koyama und Andreas Düker im Parthenonsaal des Archäologischen Instituts | © Photo: Hagen

Inmitten der beeindruckenden Gipsabgüsse des Archäologischen Instituts der Universität Göttingen erklangen am Sonntagnachmittag ein Kontrabass und diverse Zupfinstrumente. Mit dieser ungewöhnlichen Instrumentenpaarung lockte die Konzertreihe »Saitenwechsel« zahlreiche Zuhörer:innen in den Partheonsaal. Das Publikum bekam Musik von Anfang des 18. Jahrhunderts bis Mitte des 19. Jahrhunderts zu hören.

Den Kontrabass spielte Takanari Koyama, verschiedene Zupfinstrumente spielte Andreas Düker. Die Konzertreihe »Saitenwechsel« wird vom Archäologischen Institut der Universität und von Andreas Düker veranstaltet und findet im Parthenon-Saal statt. Hier befindet sich die älteste Sammlung von Gipsabgüssen, die je an einer Universität errichtet wurde, nämlich bereits im Jahr 1765. Die Statuen erweisen sich als akustisch sehr vorteilhaft, besonders historische Zupfinstrumente können hier auf ganz besondere Weise erlebt werden.

Einen gebührenden Einstieg gab es mit »Les Folies d’Espagne« (1701) von Marin Marais. Hier begleitete Andreas Düker Takanari Koyama auf der Barockgitarre. Das in diesem Stück aufgegriffene berühmte spanische Thema der Follia hat einen sehr melodischen und harmonischen Klang und vor allem durch den Wechsel zwischen schnellen und ruhigen Partien kamen die Charaktere der Instrumente zur Geltung. 

Anschließend wechselte Andreas Düker zur Basslaute, welche vor allem um 1600 viel benutzt wurde. Nach der Prelude a-Moll von Robert de Visée, einem ruhigen und sanften Stück, bei dem die Basslaute zuerst allein spielt und der Kontrabass nach kurzer Zeit mit einsteigt, spielte das Duo die Cellosonate in a-Moll RV44“ (1720-30) von Antonio Vivaldi. Hier ging es mit der ruhigen und sanften Note weiter, welche eine sehr angenehme Atmosphäre in dem außergewöhnlichen Raum schuf.

Einen erneuten Instrumentenwechsel gab es zum dritten Stück, der Sonate in a für Arpeggione, D 821“ (1824) von Franz Schubert, welches durch das bezaubernde Stück »An die Entfernte« von Johann Kaspar Mertz auf der modernen Gitarre eingeleitet wurde. Ursprünglich schrieb Schubert seine Arpeggione-Sonate für das Gitarrenvioloncello, eine Kreuzung aus Streichinstrument und Gitarre, und dieses Stück wurde von Düker und Koyama wunderbar auf der modernen Gitarre und dem Kontrabass umgesetzt.

Als Zugabe spielten Takanari Koyama und Andreas Düker einen weiteren Satz von Vivaldi, hierbei blieb Düker bei der modernen Gitarre, anstatt wieder zur Basslaute zu wechseln, wodurch das Publikum Vivaldi nochmal auf eine andere Weise gezeigt bekam. Für diese Zugabe und das gelungene Konzert im Parthenon-Saal bedankte sich das Publikum mit großem Applaus.

Die Atmosphäre in dem Parthenonsaal sowie der Instrumentenwechsel sorgten für einen musikalisch anregenden und vielseitigen Nachmittag. Die zahlreichen Zuschauer wurden in die verschiedenen Instrumente eingeführt und durch das Zusammenspiel mit der Barockgitarre, der Basslaute und der modernen Gitarre wurde der Kontrabass, welches sonst auf Konzerten nicht oft im Mittelpunkt steht, nochmal besonders in Szene gesetzt. 

Das nächste Konzert der Konzertreihe »Saitenwechsel« findet am Sonntag, den 14. April 2024, um 16:15 im Parthenonsaal statt. Unter dem Thema »Tea for Three – Deutsche Musiker in England« spielen Elke Hardegen-Düker und Stefan Möhle auf der Blockflöte und Andreas Düker auf der Laute.

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Alina Hagen

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