Ihr wisst, der Staat ist finanziell am Ende.
Jetzt hat er bei uns Pensionären angefragt,
ob wir vor Weihnachten im Innenstadtgelände
als Diener dieses Staates … Ich hab‘ zugesagt.
Ich will nicht, dass mein Grundversorger leidet.
Scholz, Lindner, Habeck: dicht vor dem Infarkt.
Nun gehe ich als Nikolaus verkleidet
und sprech‘ die Leute an hier auf dem Weihnachtsmarkt.
„Ein Euro, zwei. Kann gern ein bisschen mehr sein.
In dieses kleine Säckchen, bitte schön.
60 Milliarden? Kann doch nicht so schwer sein.
Wir schaffen das. Gemeinsam. Sollt mal sehn.“
Doch dann am Glühweinstand? Vereiste Mienen.
Und mächtig Wut in manchem Bratwurstbiss.
Es ist nicht immer leicht, dem Staat zu dienen.
Doch was ich gerade jetzt vorm Fest vermiss,
ist Mitgefühl, ist echte warme Anteilnahme
an diesem fieberschweren Leiden in Berlin.
Mein Sack bleibt leer. Nur eine alte Dame
seh‘ ich ein kleines grünes Scheinchen ziehn.
Ihr sanftes Lächeln ist für mich ein Zeichen
von Wissen um das Leid und wärmt die Seele mir.
„Hier, Nikolaus“, sagt sie, „das sollte reichen
für eine leckre Bratwurst und ein kleines Bier.“
Jetzt halt ich für euch hier mein Säckchen bereit
Halleluja, du herrliche Weihnachtszeit