Freitag, 9. Juni 2023
19:45 Uhr – 22:15 Uhr
Deutsches Theater - dt.1
Die Räuber
von Friedrich Schiller
Zwei Brüder, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Der ältere Bruder Karl von Moor genießt das wilde Studentenleben in Leipzig, wird vom Vater geliebt und gefördert und hat auch sonst alles Glück im Leben. Er ist ein empfindsamer Lebemann, dem die Herzen der Menschen zufliegen, dem das Familienerbe zusteht und der dazu noch mit der schönen Amalia verlobt ist. Sein jüngerer Bruder Franz hingegen lebt in dessen Schatten, ist mit Hässlichkeit gestraft und muss um die Gunst des Vaters kämpfen. Deswegen will Franz Rache nehmen – am Bruder, am Vater und am Schicksal, das ihn so hart bestraft hat. Mit kaltem Intellekt spinnt er eine raffinierte Intrige, die Karl beim Vater in Misskredit bringt. Es kommt zum Eklat: Karl, der einstige Lieblingssohn, wird vom Vater verstoßen und lässt sich zum Anführer einer Räuberbande wählen. Von falschem Idealismus geleitet, ziehen die Räuber marodierend und vergewaltigend durch die Lande und verbreiten Angst und Schrecken, bis die Liebe zu Amalia Karl ins väterliche Schloss zurücktreibt. Doch die Unterstützung der Räuberbande im Kampf gegen den Bruder, ein Wiedersehen mit dem Vater und auch der Selbstmord von Franz können sein tragisches Ende nicht abwenden, denn das brutale Leben als Räuber fordert seinen Tribut.
Zum Autor Friedrich Schiller | Johann Christoph Friedrich Schiller wurde am 10. November 1759 in Marbach als zweites Kind eines Leutnants geboren. Mit 14 Jahren kam er auf die Militärschule, die dem sensiblen Jungen sehr zusetzt. Um dem Drill und der Engstirnigkeit zu entfliehen, las Schiller heimlich Lessing und Klopstock, er schrieb in den Nachtstunden sein erstes Stück »Die Räuber«. 1782 stahl sich Schiller aus der Kaserne, um der Uraufführung von »Die Räuber« in Mannheim beizuwohnen. Sein erstes Stück wurde ein großer Skandal und ein umso größerer Erfolg. Schiller floh vor dem Militärdienst aus Württemberg und schlug sich einige Jahre erfolg- und geldlos durch. 1787 brach Schiller nach Weimar auf, wo er zum ersten Mal auf Goethe traf, der ihn für eine Geschichtsprofessur in Jena vorschlug. 1799 zog Schiller dann endgültig nach Weimar. Er starb am 9. Mai 1805 an den Folgen einer Lungenerkrankung.
Regie
Moritz Franz Beichl
Musikalische Leitung
Fabian Kuss
Bühne
Moritz Franz Beichl
Kostüme
Astrid Klein
Video
Moritz Hils
Dramaturgie
Jascha Fendel
Ort:
Deutsches Theater - dt.1
Theaterplatz 11
37073 Göttingen
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