Im Rahmen der aktuellen Ausstellung Positionen OST im Alten Rathaus wird an folgendem Termin eine Führung angeboten:

Sonntag, 6. August 2023,  15 Uhr

Die Führung wird von Klaus Wettig, dem ehemaligen Kurator der Sammlung im Willy-Brandt-Haus Berlin, geleitet. 

Eintritt 4,-/3,- Euro, eine Teilnahme an der Führung ist kostenlos.

Im Alten Rathaus Göttingen ist ab Samstag, 10. Juni 2023, die Ausstellung „Positionen OST“ sowie Malerei und Grafik des Künstlers Roland Bochers zu sehen. „Positionen OST“ versammelt eine Auswahl an Werken aus dem Bestand der Kunstsammlung im Willy-Brandt-Haus, Berlin. Mit den Werken aus Malerei und Grafik von Roland Borchers wird ein zusätzlicher Fokus gesetzt, der über die Zeit der DDR hinausblickt.

Die Eröffnung der Ausstellung findet am Freitag, 9. Juni 2023, um 18.00 Uhr im Alten Rathaus durch Göttingens Bürgermeisterin Jutta Steinke statt. Eine Einführung in die Sammlung des Willy-Brandt-Hauses in Berlin, gibt Klaus Wettig (Mitglied des Europäischen Parlaments im Ruhestand), ehemaliger Kurator der Sammlung. Der Künstler Roland Borchers wird ebenfalls anwesend sein.

Positionen OST

Die nonkonforme Kunst der DDR zählt zum wichtigen Schwerpunkt in dieser Kollektion. Die Künstler*innen der Ausstellung „Positionen OST“ verbindet eine gemeinsame Lebenszeit in der DDR: Einige haben in den 1980er Jahren das Land verlassen oder wurden zur Ausreise gedrängt. Alle blieben auch nach Mauerfall und Wiedervereinigung ihrer Kunst treu. Neben Vertreter*innen der konstruktiv-abstrakten Richtung, wie Karl-Heinz Adler oder Hermann Glöckner, sind auch figürlich-gegenständliche Motive von Hans Ticha oder Harald Metzkes zu sehen. Die Ausstellung spürt der Bedeutung der ostdeutschen Heimat in den künstlerischen Positionen nach, sowohl in den Werken, die bis 1989 noch während der DDR entstanden sind, als auch in der Kunst seit 1990.

Künstler*innen

Karl-Heinz Adler, Gerhard Altenbourg, Sibylle Bergemann, Jürgen Böttcher (Strawalde), Roland Borchers, Hans Brockhage, Carlfriedrich Claus, Lutz Dammbeck, Lutz Friedel, Helmut Gebhardt, Hubertus Giebe, Hermann Glöckner, Eberhard Göschel, Hans-Hendrik Grimmling, Claus Hänsel, Erich Wolfgang Hartzsch, Johannes Heisig, Albert Henning, Thomas Kläber, Michael Kunert, Harald Metzkes, Otto Möhwald, Michael Morgner, Osmar Osten, Thomas Ranft, Dagmar Ranft-Schinke, Cornelia Schleime, Inge H. Schmidt, Wolfram Schneider, Gundula Schulze Eldowy, Reinhard Stangl, Uwe Steinberg, Hans Ticha, Max Uhlig, Steffen Vollmer, Claus Weidensdorfer

Roland Borchers: Malerei und Grafik

Mit den Werken Roland Borchers wird ein zusätzlicher Fokus gesetzt, der über die Zeit der DDR hinausblickt. Roland Borchers wird 1958 in Leipzig geboren und schließt seine künstlerische Ausbildung im Jahr des Mauerfalls ab. National und international bekannt wird er vor allem durch seine Landschaften, die mit dem Gegensatz von Abstraktion und Gegenständlichkeit spielen und eine fast haptisch erfahrbare Farbigkeit aufweisen. Zu sehen sind unter anderem Grafiken, die noch zu Studienzeiten in der DDR entstanden sind, aber auch aktuellere Arbeiten von 2014, in denen sich Roland Borchers mit seiner Ostidentität auseinandersetzt und auf Spurensuche begibt. Neben großformatigen, farbstarken Leinwänden nehmen uns auch kleinere Ölstudien zu Sehnsuchtsorten des Künstlers in ihren Bann.

Die Eröffnung der Ausstellung findet am 09. Juni 2023 im Alten Rathaus statt.