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Göttinger Barockorchester

Neue CD: Thomas Selle »Concertuum Latino Sacrorum«

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von Jens Wortmann, erschienen am 04. Juni 2023

Das Göttinger Barockorchester hat sich in den letzten Jahren etliche Neuerscheinungen auf den Markt gebracht. Die neueste Erscheinung beleuchtet ein wichtiges Kompendium des Hamburger Komponisten und Musikdirektors Thomas Selle (1599-1663). Selle hat zu Lebzeiten nur eine einzige Sammlung aus seinen zahlreichen Werken drucken lassen und diese als „Concertuum Latino Sacrorum – Liber primus“ benannt. In Hamburg ist Selle vor allem als erster Musikdirektor am seinerzeit barock neugestalteten Michel bekannt geworden.

Schon im frühen 17. Jahrhundert war Hamburg eine äußerst attraktive Stadt – durch den Hafen und die Anbindung an die Weltmeere und durch geschickte Bündnispolitik war es eine bedeutende Handelsmetropole, politisch neutral zur Oase geworden in den Wirren des Dreißigjährigen Kriegs. Dadurch entwickelte sich natürlich auch ein blühendes kulturelles Leben, das wiederum die fähigsten Köpfe anzog. Einer davon war ohne Frage Thomas Selle, der 1641 auf die begehrte Position des Stadtkantors berufen wurde. In den folgenden Jahren schrieb er hier eine ganze Reihe Sakralwerke. Um 1650 hat Selle die aus seiner Sicht relevantesten seiner geistlichen Kompositionen zusammengetragen, um sein Werk für die Nachwelt zu erhalten. Wie zu seiner Zeit üblich gab es verschiedene Besetzungsvarianten der Werke, so dass Selle in Concertuum Latino-sacrorum mehrere Alternativen aufzeigte. So entsteht ein faszinierendes Kompendium eines der bedeutendsten Komponisten seiner Zeit.

Antonius Adamske, Ensembleleiter, sagt zur Neuerscheinung: »Ich freue mich, dass mit Selles »Concertuum Latino Sacrorum« nun ein weiterer missing link in der Rezeption früher italienischer Barockmusik in Norddeutschland der breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden kann.«

Die CD ist im Label Coviello Classics erschienen und ist im Handel sowie in Streaming-Portalen erhältlich. Es singen Kerstin Dietl (Cantus), Benjamin Boresch (Cantus, Altus), Janno Scheller (Bassus), Johannes Euler (Altus), Goetz Phillip Körner (Tenor) und Pablo Helmbold (Tenor). Es spielt das Göttinger Barockorchester, die Leitung hat Antonius Adamske. Die Aufnahme entstand in der Kirche St. Materniani et St. Nicolai in Bücken.

Bereits zu Beginn des Jahres hat das Göttinger Barockorchester die Johannespassion von Thomas Selle vorgestellt.

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