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Stadt Göttingen

Ehrenmedaille für den Künstler Jim Dine 

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von Stadt Göttingen, erschienen am 19. Juni 2023

Der US-amerikanische Künstler Jim Dine ist mit der Ehrenmedaille der Stadt Göttingen ausgezeichnet worden. Jim Dine wird für seine langjährigen und besonderen Verdienste für Göttingen auf dem Gebiet der Kultur geehrt. 

Der Rat der Stadt Göttingen hatte in seiner Sitzung vom 16. Juni 2023 in nichtöffentlicher Sitzung die Auszeichnung Jim Dines als Zeichen der Unterstützung seiner jahrzehntelangen Arbeit und Verbundenheit mit Göttingen beschlossen. Die Ehrung erfolgte anlässlich des 88. Geburtstages des Künstlers, ebenfalls am 16. Juni, direkt am darauffolgenden Wochenende im Kunsthaus, in dem aktuell seine Ausstellung „Storm of Memory“ zu sehen ist.

Dine, geboren am 16. Juni 1935 in Cincinnati/Ohio, gilt als Hauptvertreter der Pop Art, wird aber auch mit den Kunstrichtungen Neo-Dada und Abstrakter Expressionismus verbunden. Er selbst lässt sich nicht gern „in eine Schublade“ stecken, sondern sein künstlerischer Ansatz ist viel umfassender, die ganze Lebenserfahrung einbeziehend.

Beeindruckender Teil der Göttinger Kulturszene

Oberbürgermeisterin Petra Broistedt betonte in ihrer Laudatio, die sie auf Englisch hielt: „Jim Dine ist ein unglaublich vielseitiger Künstler. Er ist der Stadt Göttingen sehr verbunden, nicht

zuletzt durch seine langjährige Zusammenarbeit und Freundschaft mit Gerhard Steidl. Seine Verbundenheit bringt er auch darin zum Ausdruck, dass er der Stadt und damit den Göttingerinnen und Göttingern weltweit beachtete Kunstwerke wie das ‚House of Words‘ schenkt. Jim Dine ist ein belebender und höchst beeindruckender Teil der Göttinger Kulturszene und bringt in diesem Bereich internationale Bedeutung nach Göttingen. Er verbringt etwa ein Drittel des Jahres in unserer schönen Stadt. Wir freuen uns sehr, dass es diesem herausragenden Künstler in Göttingen so gut gefällt. Herzlichen Glückwunsch!“ Oberbürgermeisterin Broistedt überreichte bei dem Festakt die Ehrenmedaille an Jim Dine, zusammen mit Ehrennadel und Urkunde. Verleger Gerhard Steidl vom Steidl Verlag ordnete das Werk von Dine ein.

Über 60 Jahre Schaffenspraxis

Jim Dines künstlerische über 60 Jahre umfassende Praxis enthält Malerei, Zeichnungen,

Druckgrafik (darunter Lithographien, Radierungen, Gravuren, Intaglien, Holzschnitte,

Buchdrucke und Linolschnitte), Skulpturen und Fotografien, zuletzt auch vermehrt

Poesie. Ebenso vielfältig wie die technischen Verfahren sind auch seine Themen. Seine häufig verwendeten Motive der Herzen, Werkzeuge, Bademäntel, Antike Skulpturen und Pinocchio sind aus der internationalen Kunstwelt nicht wegzudenken.

Ausstellungen weltweit

Die Liste der Museen und Ausstellungsorte, in denen er seit 1959 mehr als 300 Einzelausstellungen präsentiert hat oder als Teil von Dauerausstellungen vertreten ist, liest sich wie die Aufzählung der berühmtesten Kunsthäuser der Welt. Dazu gehört beispielsweise das Museum of Modern Art, New York, ebenso wie das Museum Folkwang in Essen. Seine Arbeiten sind Teil ständiger Sammlungen in Häusern wie dem Metropolitan Museum of Art, New York, oder dem Musée National d’Art Moderne, Centre Pompidou, Paris, ebenso wie in der Tate Gallery, London, oder auch dem Tokyo Metropolitan Art Museum, Tokio, und vielen anderen mehr. Er ist Mitglied verschiedener Akademien und wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit der British Museum Medal (2015). Er hatte dem Museum 234 seiner Arbeiten geschenkt.

Schenkungen an Göttingen

Freigiebig ist Jim Dine auch gegenüber der Stadt Göttingen. So hat er der Stadt 2021 Skulpturen und die zeichnerische Gestaltung des „House of Words“ geschenkt, das im Hof des Kunsthauses auf 8 x 6 Metern sein Gesamtkunstwerk „Poet Singing – The Flowering Sheets“ enthält. Das Werk hatte nach einer Tour um die Welt hier seine Heimat gefunden, sodass sich den Göttingerinnen und Göttingern offen und ohne Zugangshürden eine Kunstinstallation von Weltrang präsentiert.

Jim Dine hat sein Atelier in der Düsteren Straße im Kunstquartier. Während der Documenta

15 hat er gegenüber im Oschmann-Haus eine Installation gezeigt. Er schätzt seine Aufenthalte in Göttingen sehr. Hier kann er nach eigenem Bekunden fernab der Metropolen „in Ruhe arbeiten“. Seine familiäre Verbundenheit zur Stadt zeigt sich auch dadurch, dass er häufig zusammen mit seiner Frau vor Ort ist. Göttingen bietet also gute Arbeitsbedingungen und Inspiration für seine Werke.

Er kündigte weitere hochwertige Schenkungen an die Stadt Göttingen in Form von Skulpturen und Zeichnungen an.

Informationen über die Ehrenmedaille der Stadt Göttingen

Aus Anlass der 1000-Jahr-Feier der Stadt Göttingen beschloss der Rat der Stadt 1953, eine Ehrenmedaille zu stiften. Sie kann an Persönlichkeiten verliehen werden, die sich im öffentlichen Leben, auf dem Gebiet der Kunst, der Wissenschaft, der Literatur sowie in der ehrenamtlichen Sozial- und Jugendarbeit besondere Verdienste um die Stadt Göttingen erworben haben. Seit 1953 wurden nunmehr insgesamt 50 Persönlichkeiten mit der Ehrenmedaille ausgezeichnet.

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