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Litfin Stiftung verleiht Initiativpreis zum sechsten Mal

Information
Preis für Tete Böttger für sein Engagement zu Georg Christoph Lichtenberg
von Litfin-Stiftung, erschienen am 30. Juni 2023

Die Susanne und Gerd Litfin Stiftung unterstützt seit über 15 Jahren innovative und nachhaltige Ideen und Projekte. Die Stiftung hat 2017 einen Preis ausgelobt, der mit einer Bronzeskulptur und 5.000 € ausgestattet ist. Sie möchte die Menschen ehren und in den Fokus stellen, die durch ihre Initiative die Stadt und Region positiv und nachhaltig verändern.

Die bisherigen Preisträger waren Wolfgang Brunk (Erhalt der Erdbebenwarte), Dr. Thomas Suermann („fit für pisa“ und „fit für pisa +“), Prof. Dr. Eva-Maria Neher (XLAB), Veronika Frels (Palliativmedizin) sowie Johannes-Peter Herberhold (Literaturherbst).

2023 geht der Initiativpreis der Susanne und Gerd Litfin Stiftung an Tete Böttger. Seine Leidenschaft gilt Georg Christoph Lichtenberg, Physiker, Naturforscher, Mathematiker, Schriftsteller und erster deutsche Professor für Experimentalphysik im Zeitalter der Aufklärung.

Vielerorts wurde und wird Lichtenberg geehrt mit Skulpturen, Gedenktafeln und sogar einer Briefmarke. Er ist Namensgeber für einen Mondkrater und einen Asteroiden, für zahlreiche Preise, Medaillen und Auszeichnungen, für einen Hochleistungsrechner, für Professuren und diverse Schulen. Nur Göttingen, wo Lichtenberg von 1775 bis zu seinem Tod 1799 lebte und arbeitete, war sich offensichtlich der Bedeutung Lichtenbergs nicht bewusst. Das änderte Tete Böttger.

Tete Böttger, geboren am 15. Dezember 1940 in Bad Saarow, studierte von 1961 bis 1968 Jura, Geschichte und Wirtschaft in Genf, Berlin und Göttingen. Nach seiner Arbeit im Stifterverband wurde Böttger Kunstverleger und Sammler. Er war eng befreundet mit Horst Janssen, der unzählige seiner Zeichnungen mit Aphorismen und Texten von Georg Christoph Lichtenberg versah. Tete Böttger organisierte eine Reihe von Ausstellungen mit Bildern des Zeichners und Malers, u.a. in der Eremitage in St. Petersburg, in Albanien, im Libanon, in Syrien, Libyen, Nordkorea, Sibirien, Turkmenistan und Taiwan, womit Lichtenbergs Name in die Welt getragen und sein Werk sogar ins Japanische übersetzt wurde.

Eine weitere Ehrung erhielt Lichtenberg mitten in Göttingen, vor dem Alten Rathaus. Tete Böttger war es, der die Lichtenberg-Statue 1992 in Albanien aus ausrangierten Diktatoren-Standbildern - Enver Hodscha, Lenin, Stalin - gießen ließ, auf abenteuerliche Weise nach Göttingen transportierte und der Stadt stiftete. Spätestens damit ist Lichtenberg in Göttingen angekommen und bekannt. Die bemerkenswerte Geschichte dieser Statue ist nachzulesen in „Grimms Wörter“ von Günter Grass.

Auch heute noch setzt sich Tete Böttger unermüdlich für den Erhalt und die Pflege des Lichtenberg-Nachlasses ein. Die Susanne und Gerd Litfin Stiftung ehrt Tete Böttger für all diese Initiativen. Durch ihn hat Georg Christoph Lichtenberg nach Zeiten der Nichtbeachtung einen verdienten und würdevollen Platz in der Stadt-, Wissenschafts- und Kulturgeschichte Göttingens erhalten. Der Initiativpreis ist dotiert mit 5.000 €, der die Nachlasspflege in der Lichtenberg-Gesellschaft fördern soll.Tete Böttger erhält eine Bronzestatue, den Weitblicker, der mit seiner Haltung den Weitblick Tete Böttgers und den großen Schuhen seine Standfestigkeit symbolisieren, ohne die es nicht gelungen wäre, Lichtenberg wieder in den Blick der Öffentlichkeit zu rücken.

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