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Junges Theater

Musikalischer Monolog

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»Das kunstseidene Mädchen« nach dem Roman von Irmgard Keun zur Spielzeiteröffnung am 26. August
von Jens Wortmann, erschienen am 16. August 2023
Thyra Uhde, Marius Prill und Isabelle Küster | © Photo: Wortmann

Mit gleich zwei Debüts startet das Junge Theater in die neue Spielzeit 2023/24: am 26. August feiert »Das kunstseidene Mädchen« nach dem Roman von Irmgard Keun seine Premiere in dem Haus am Wall. Für die Dramaturgin Isabelle Küster ist das die erste Schauspiel-Regie, für die 1990 geborene Schauspielerin Thyra Uhde ist es die erste Vorstellung als neues Ensemblemitglied.

Für Isabelle Küster geht mit dieser Produktion ein Traum in Erfüllung. Schon als 18jährige hat sie den Roman von Irmgard Keun (erschienen 1932) gelesen und sich sofort in diesen Text verliebt, wie sie selbst beschreibt. Immer wieder hat sie der JT-Leitung dieses Stück empfohlen – bis Intendant Nico Dietrich meinte: „Dann mach es selbst!“ 

Und auch Thyra Uhde hat zu diesem Stück eine besondere Beziehung: als sie die ersten Gedanken entwickelte, Schauspielerin zu werden, hatte sie die Verfilmung des Stoffes im Kino gesehen – und beschlossen, das müsse sie auch spielen. Sie hat das in ihren Gesprächen mit dem Jungen Theater gar nicht erwähnt - mit ihrem Engagement wird dieser Wunsch unerwarteterweise erfüllt.

Die Bühnenfassung von Gottfried Greiffenhagen ist für eine Schauspielerin durchaus eine Herausforderung, denn sie ist als Doris die einzige Schauspielerin auf der Bühne. Ihr Spiel wird noch durch einen Musiker ergänzt, Isabelle Küster möchte gerne die vielen musikalischen Anspielungen in dem Stoff in Szene setzen. Dazu wurde Marius Prill gewonnen. „Es handelt sich um einen musikalischen Monolog“, erläutert die Regisseurin ihren Ansatz. Die Anspielungen auf die Lieder der 20er und 30er Jahre haben Küster und Prill in die heutige Zeit übertragen. Im Mittelpunkt steht für sie der Song „Hope is a dangerous thing for a woman like me to have“ von Lana Del Rey. „Der Song beschreibt die Innenansicht und die Gefühlswelt von Doris sehr genau” erläutert Küster. (Der Song ist hier bei YouTube zu hören.)

Die Faszination dieses in zahlreiche Sprachen übersetzten Buches liegt für Isabelle Küster nicht nur in der besonderen Sprache mit einem ganz eigenen Ton, sondern auch in der Persönlichkeit der 18jährigen Doris: diese will raus aus der Mittelmäßigkeit ihres Lebens in der Provinz. Bei dieser Suche nach dem „Glanz“ im Berlin der 30er Jahre erleidet sie immer wieder Schiffbruch, ihre wechselnden Männerbekanntschaften tun ihr keineswegs immer gut. Aber bei allen Wechselfällen behält Doris ihre Haltung.

Das wird auch deutlich, als Thyra Uhde eine Passage aus dem Text vorträgt. Hören Sie selbst:

Thyra Uhde war nach ihrer Schauspielausbildung zunächst am Schleswig-Holsteinischen Landestheater tätig. Später als freie Künstlerin war sie in Hamburg tätig mit Vertiefung in den Bereichen Musik und Clownerie. Später machte sie eine eigene Clownausbildung mit Schwerpunkt Klinikclown mit anschließender Arbeit auf der Kinderkresbstation. 2020 bis 2023 war sie fest engagiert am Westfälischen Landestheater. Ab dieser Spielzeit 2023/2024 ist Thyra Uhde fest am Jungen Theater Göttingen engegiert.

Die Premiere wird am 26. August um 20 Uhr im Jungen Theater sein, weitere Vorstellungen stehen im September und Oktober auf dem Spielplan. Vorher wird es noch eine Ausgabe des Theatermagazins Szenenwechsel geben, in dem Isabelle Küster Auskunft über ihren Regieansatz geben wird.

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