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St. Jacobi

Himmlische Klänge zum Michaelistag 

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Abendmusik zum Michaelistag im Rahmen des 9. Bachfestes 
von Jasmin D'Amico, erschienen am 01. Oktober 2023
© Photo: D'Amico

Das Gefühl, wenn Himmel und Erde sich berühren und der Mensch Gottes Anwesenheit spüren kann, wird besonders durch das Zusammenspiel von Chor und Orchester vermittelt, sodass man sich für kurze Zeit fühlt, als wäre man Teil des besungenen Engelsheeres. Johann Sebastian Bach vermochte diese religiösen Aspekte in seiner Musik zum Ausdruck zu bringen und komponierte für das, vor allem in der Zeit des Barocks, wichtige Kirchenfest – den Michaelistag – vier ganz besonders feierliche Kantaten.  

Diese konnten die Besucher:innen am Freitagabend den 29. September bei der Abendmusik zum Michaelistag genießen, die im Rahmen der Eröffnung des 9. Bachfestes in Göttingen vorgeführt wurde. Ort des Konzertes war die besonders gut zum Anlass passende Jacobikirche, die der Göttinger Innenstadt ihren Charme verleiht. 

Viele Stimmen hallten durch das Gewölbe, als sich die Reihen vor Konzertbeginn füllten – und eins war klar – die Musiker:innen konnten sich über eine überaus gefüllte Kirche freuen. Die Leitung an diesem Abend übernahm Stefan Kordes, der auch zu Beginn ein paar Worte an das Publikum richtete und über den Abend sprach, der ganz Bachs Kompositionen, sowie dem Erzengel Michael galt. Die Eröffnung des Abends widmeten die Musiker:innen jedoch Christian Zierenberg, der an diesem Abend die Orgel spielen sollte, aber leider kurze Zeit zuvor verstorben ist.  

Das Programm begann schließlich mit der Kantate BWV 130 »Herr Gott, dich loben alle wir«. Diese ist für vier Solisten (Sopran, Alt, Tenor, Bass), einen vierstimmigen Chor und ein Orchesterinstrumentarium, das typischerweise Streicher, Holzbläser und Blechbläser umfasst, geschrieben. Die Solisten an diesem Abend waren Michael Connaire, (Tenor), Gotthold Schwarz (Bass), Anna Nesyba (Sopran), sowie Nicole Pieper (Alt), die kurzfristig für die erkrankte Johanna Krödel eingesprungen ist. Dazu sang der Kammerchor St. Jacobi musikalisch untermalt durch das Göttinger Barockorchester. Die festliche und feierliche Stimmung der Kantate wurde besonders durch die verschiedenen Sätze vermittelt, die unter anderem auch den Engelsgesang widerspiegelten und den Erzengel Michael als Beschützer darstellten. 

Nach dieser feierlichen Einstimmung richtete der Pastor Áron Bence seine Worte an die Besucher:innen, in denen er erklärte, dass es besonders in der heutigen Zeit wichtig ist, diese Art von Musik live zu erleben und wertzuschätzen und versuchte zu vermitteln, dass in jedem von uns der Erzengel Michael steckt, der uns hilft für das Gute in der Welt zu kämpfen. Nach dieser Ansprache erklang die zweite Kantate des Abends, die den Namen BWV 99 »Was Gott tut, das ist wohlgetan« trägt. Sie handelt von dem Vertrauen in Gott und dass seine Entscheidungen weise sind. Auch hier gliedern sich mehrere Sätze heraus. Besonders überzeugen konnte der 5. Satz, der eine Arie von Sopran und Alt darstellte. Das Zusammenwirken beider Stimmen schaffte eine tröstliche und ruhige Stimmung und spiegelte die von Bach gewollte Botschaft wider. 

Zum Schluss – und nach einem abschließenden Gebet und Segen – ertönte die Kantate BWV 50 »Nun ist das Heil und die Kraft«, in dieser liegt die Besonderheit in der Achtstimmigkeit des Chores, so dass eine komplexe Harmonie entstand. Wahrlich feierliche Engelsgesänge kamen hier zum Einsatz und konnten die Zuhörer:innen begeistern, so dass auf Applaus am Ende nicht lange gewartet werden musste. Besonders großen Beifall bekamen auch die Mitglieder des Barockorchesters, ohne die diese festliche Harmonie nicht möglich gewesen wäre. 

Nach dieser überaus positiven Resonanz in der Jacobikirche machten sich die Besucher:innen auf den Weg in einen besinnlichen, verregneten Freitagabend. 

Das nächste und 10. Bach-Fest findet am 24. bis zum 26. Mai 2024 in der Jacobikirche statt.

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Jasmin D'Amico

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