Improvisierende Ärzt:innen?! Das Schreckensszenario einer jeden Patient:in hat Improsant im alten OP-Saal des ThOP wahrwerden lassen. Aber anders als in den Schweiß genässten Angstfantasien, entspann sich ein genüsslich-amüsanter Abend ganz im Stile einer schnulzig-absurden Vorabendkrankenhausserie.
Liebevoll, kreativ und ungezwungen wurde dem Publikum ein Abend mit leichter, verrückter und liebestrunkener Unterhaltung geboten.
»Diagnose Herzflimmern« spielt im »Käthe-Hamburger-Krankenhaus« in Göttingen. Protagonist:innen sind die Chefärztin Isabell Maria Díaz, die Pflegerin Katharina Weber, als Gastspieler der Assistenzarzt Lars Richter, die Patientin Janina Krause und schließlich der Pressesprecher (in dieser Episode zumindest) Viktor Kalinski. Gemeinsam erleben sie so manche Herausforderung, die wohl über das Alltagsgeschäft in einem Krankenhaus hinaus geht.
Wie es charakteristisch ist für‘s Improtheater, formte das Ensemble mit Hilfe der Anregungen aus dem Publikum eine einzigartige Geschichte rund um Diebstahl, Verschwörungstheorien, Klatschen, Würmer, „subsidiale Herzen“ und ganz viel Liebe.
Eine ulkige Kombination an Storylines sorgte für heiteres Mitfiebern des Publikums. Der OP-Saal war prall gefüllt mit Impro-Ersties und -erfahrenen. Daraus ergab sich eine heitere Mischung und eine vergnügte Dynamik ging von den Emporen aus, sodass sich Darstellung und Publikum in befreiten Einklang lachten.
„Ich bin auf Empfehlung einer Freundin hier, das ist aber auch nicht mein erstes Impro. Die Harmonie der Darsteller, besonders mit dem Gastdarsteller ist mir aufgefallen.“, „Wie sie es so spontan geschafft haben, die teils richtig albernen Einwürfe des Publikums so umzusetzen und dass die Handlungsstränge dann am Ende so zusammengeführt haben, fand ich toll.“, erzählen zwei Gästinnen von Ihrem Eindruck zu dem Improstück.
„Gegen ärztlichen Rat, also gegen Gegen-ärztlichen Rat“, wie Lars Richter ein potenziell neues Bonmot prägte, wird ein Besuch des Stückes „Diagnose Herzflimmern“ ihnen nicht nur verschreibungspflichtigen Quatsch, sondern, sofern sich das Publikum wieder dafür entscheiden wird, eine Liebesschnulze der wärmsten Art und Weise schenken.