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Kammermusikgesellschaft

Das Unsichtbare hörbar machen

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Das Streichquartett »Quatuor Zaïde« zu Gast bei dem Aulakonzert
von Karla Schneider, erschienen am 19. April 2024
Quatuor Zaïde | © Schneider

Am Sonntag, dem 14. April lockte das französische Streichquartett »Quatuor Zaïde« die treuen Aulakonzertbesuchende in die Aula am Wilhelmsplatz. Das Ensemble, eines der wenigen ausschließlich von Frauen besetzten Streichquartette, präsentierte ihr neuestes Programm »Invisible«.

Mit Werken der begabten Clara Schumann und Fanny Mendelssohn Bartholdy wollten die vier Musikerinnen nicht nur die lange Zeit im Schatten ihres berühmten Ehemannes und Bruders stehenden Komponistinnen sichtbar machen, sondern auch die „unsichtbaren Bande“ zwischen ihnen programmatisch veranschaulichen. Dieses Programm sei „Dedicated to love“, der Liebe gewidmet, die zwischen dem Ehe- und dem Geschwisterpaar und die im Ensemble selbst besteht, wie die zweite Violinistin Leslie Boulin Raulet in einer kleinen Voransprache erzählte.

Das Konzert startete mit Clara Schumanns Variationen über ein Thema von Robert Schumann, op. 20. In einem ruhigen und weiten Klang beginnend zeigt dieses Werk, für Streichquartett arrangiert von Eric Mouret, die klangliche Vielfalt von Quatuor Zaïde. In abwechselnden langsamen und schnellen Teilen konnte das Publikum die Einzigartigkeit des Genres des Streichquartettes bewundern, sowohl ein homogener Klangkörper zu sein, als auch einzelne Stimmen bewusst hervortreten lassen zu können. Es folgte Robert Schumanns Streichquartett Nr. 2 in F-Dur mit seiner klassischen Unterteilung in zwei schnellen Randsätzen, einem lyrischen zweiten und einen humorvollen dritten Satz. Der Spaß, den das Ensemble offensichtlich hatte, steckte das Publikum an, welches sich mit Applaus in die Pause verabschiedete.

Die zweite Hälfte war ganz den Mendelssohn-Geschwistern gewidmet. Das Capriccio Nr. 3 in e-Moll von Felix Mendelssohn Bartholdy überzeugte mit seiner romantischen Dramatik. Es lebte vor allem durch den emotionalen Ausdruck und die gemeinsame Bewegung des Ensembles, die sie fast von ihren Stühlen abheben ließ. Die größte Begeisterung aber erzeugten die Musikerinnen mit Fanny Mendelssohns erstem Streichquartett in Es-Dur. Mit großer Stille beginnend, mit spannungsreichen Pianissimi und einem kleinen, aber wunderschönen Bratschensolo von Céline Tison erzeugte der erste Satz Gänsehautmomente. Die greifbare Freude am gemeinsamen Musizieren baute sich bis in den letzten Satz auf, der schließlich in lärmenden Applaus endete. Das Gestampfe des Publikums verleitete das Quartett anschließend dazu, in der Zugabe die Welt der Klassik zu verlassen und mit einem Arrangement von Jimi Hendrix „Foxey Lady“ eine ganz andere Seite ihres Repertoires aufblitzen zu lassen.

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Karla Schneider

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